Stirnholz Schneidebrett aus Eiche

Was soll ich sagen – es musste etwas Massives her!
Mein Freund wünschte sich unbedingt ein robustes, grosses, schweres und dickes Schneidbrett.
Sein Wunsch ist mir Befehl!

Der Anfang war wie immer: Holz beschaffen, auf Länge sägen, abrichten und auf Dicke hobeln. Auch der nächste Schritt war altbekannt – Streifen mit der Kreissäge schneiden, diese nochmals hobeln und anschliessend verleimen. Beim Verleimen habe ich darauf geachtet, dass die Jahrringe richtig zueinander positioniert sind, damit das Schneidbrett im Gebrauch möglichst wenig arbeitet. Da das Leimergebnis gut war, musste ich nur noch wenig abrichten und hobeln.

Der nächste Arbeitsschritt wiederholte sich: Streifen sägen und verleimen – diesmal jedoch quer zur Faser und nicht längs. Nun wurde schon deutlich sichtbar, wie das Muster des Schneidbretts am Ende aussehen könnte. Nach kurzer Rücksprache mit meinem Freund entschieden wir uns, die einzelnen Streifen jeweils um eine halbe Breite versetzt anzuordnen. So konnte alles verleimt werden. Bemerkenswert war, wie viel mehr Kraft man für so viele Leimfugen benötigt. Doch alles hat gut geklappt, und ich konnte im nächsten Schritt wieder zur Abrichthobelmaschine greifen und eine schön plane Fläche herstellen. Natürlich kam auch der Dickenhobel erneut zum Einsatz.

Das Formatieren dauerte etwas länger, bis ich mit dem Resultat wirklich zufrieden war. Es war jedoch eine Herausforderung, die ich gerne annahm. Danach konnte ich bereits die Saftrinne, die Griffmulden und die Kanten fräsen. Besonders spannend war zu beobachten, wie sich das Stirnholz beim Fräsen verhält – wieder eine wertvolle neue Erfahrung.

Zum Abschluss kam noch einmal die Schleifmaschine zum Einsatz. Alles wurde bis Körnung P240 geschliffen und anschliessend mit Hartwachsöl behandelt. Nun ist das Schneidbrett einsatzbereit und bestens für eine lange Nutzung gerüstet.

Ein herzliches Dankeschön an meinen tollen Freund, der mir dieses Projekt ermöglicht hat!