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Klappbares Schneidbrett
Projektart:
Küchenhilfsmittel
Datum
Sommer 2023
Standort
Bern
Mein Vater ist relativ gross und daher treten bei Ihm während den Küchenarbeiten relativ schnell Rückenschmerzen auf. Da Rückenschmerzen sehr unangenehm sind und ich nicht wollte, dass meine Mama Ihren Küchengehilfen verliert, habe ich eine Lösung für sein Problem gesucht...
Nach kurzer Zeit war für mich klar, dass ich Ihm ein Schneidebrett fertigen werde. Dies soll jedoch nicht ein 08/15 Schneidebrett werden, sondern etwas ganz spezielles. Es hat nämlich zwei Arbeitshöhen. Zum einen kann es wie ein normales Schneidebrett, direkt auf der Arbeitsplatte, oder ca. 200mm erhöht, genutzt werden. Dadurch ist eine verbesserte Ergonomie gewährleistet. Ein weiterer Vorteil ist, dass unter dem stehenden Schneidebrett eine Schüssel Platz hat, welche direkt mit dem geschnittenen Gemüse mühelos gefüllt werden kann.
Von einem guten Freund habe ich zwei kurze Eichenbretter erhalten, diese sollten meine Schneidfläche werden. Das Abrichten und auf Dickehobeln hat super funktioniert und ich war von der tollen Oberfläche und Struktur der Eiche überrascht, da ich bis zu diesem Zeitpunkt lediglich Weichhölzer verarbeitet hatte.
Mit Hilfe von Lamellos (Flachdübel) habe ich die beiden Bretter verleimt. Das Verleimen mit Lamellos hat den Vorteil, dass die Bretter auf der gleichen Höhe bleiben und sich nicht verschieben können. Sobald der Leim abgebunden hat, habe ich den überschüssigen Leim entfernt und die Platte formatiert.
Damit ich die Arbeitshöhe von ca. 200mm erreichen konnte, benötigte das Schneidebrett klappbare Beine. Diese habe ich aus Eichenleimholz gefertigt. Auch die seitlich angebrachten Griffmulden, habe ich aus demselben Material gefertigt. Bei den Beinen habe ich auf einer Seite einen grossen Radius angefräst, damit bei der Drehbewegung keine Kollision entsteht. Bei der Nutzung des Schneidebrettes kann der Saft, von z.B. Gemüse oder Fleisch auslaufen. Um eine Sauerei zu verhindern, habe ich Saftrillen mit der kleinen Makita Oberfräse gefräst. Somit bleibt alles (fast alles) stets sauber. Bei diesem Arbeitsschritt habe ich mich auch direkt allen Kanten gewidmet und diese mit einer Fase versehen.
Nun konnte ich die Griffmulden befestigen und die Drehpunkte für die Beine herstellen. Auch hier habe ich auf das Leimholz zurückgegriffen. Nach einem groben Test und dem Definieren der Fixierungspunkte, wurden die Drehpunkte angeleimt. Das Verleimen kam ein wenig zu früh, da das nachfolgende Schleifen eher aufwändig und umständlich war.
Als abschliessender Schritt stand die Oberflächenbehandlung auf dem Plan. Hier habe ich mich für Holzbutter entschieden. Die Holzbutter schützt das Holz und ist gleichzeitig lebensmittelecht, was bei Schneidbrettern ein Muss ist.
Nach dem Abschluss eines Projektes ist es schön zu sehen, wenn es auch genutzt wird und die Freude bei den Beschenkten gross ist!



























































