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Balkenbett aus Altholz

Projektart:

Möbel

Datum

Frühling 2022

Standort

Bern

Ein richtiges Herzensprojekt!

Ich war mir viel zu wenig bewusst, was ein gutes Bett für positive Auswirkungen auf meinen eigenen Schlaf haben kann. Da ich teilweise nicht wirklich gut in meinem alten Bett schlief und gleichzeitig von den Eltern eines Studienkolleges einige Holzbalken geschenkt bekam, habe ich mich entschieden mein erstes grosses Projekt anzugehen.

Mit dem Zeichnungsprogramm des ehemaligen Arbeitgebers durfte ich das Bett nach Feierabend modellieren. Die ersten Entwürfe wiesen noch Unterschiede zur finalen Version auf, da ich zuerst grosse Balken als Füsse nutzen wollte. Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich dagegen, weil es durch die grossen Füsse zu schwer wirkte.
Als Gegenvorschlag konstruierte ich Füsse, welche für den Betrachter kaum sichtbar sind. Dadurch scheint es, als würde das Bett schweben. Als das endgültige Modell stand und die Zeichnungen gedruckt waren, konnte ich loslegen.

Die Balken habe ich von Hand auf Länge gesägt. Ich konnte kein Elektrowerkzeug nutzen, da ich keine Maschine für diese Holzdimension zur Verfügung hatte. Nachdem Zusägen, habe ich die verschiedenen Überblattungen angezeichnet und auch von Hand ausgesägt und ausgestemmt. Weil sich die Balken über die Jahre verdreht und gearbeitet haben, mussten die einzelnen Verbindungen nachgearbeitet werden, damit wirklich alles zusammenpasst.

In einem nächsten Schritt habe ich die Haltewinkel aus Stahl für den Rahmen und die Distanzrohre für das Kopfteil gefertigt. Damit die Haltewinkel nicht rosten und einen edleren Eindruck machen, habe ich sie schwarz lackiert. Die Distanzrohre sind aus Aluminium und wurden von mir am Drehbank auf Hochglanz poliert.

Dank den fertigen Haltewinkeln konnte ich die Balken in einem nächsten Schritt weiterbearbeiten. Damit die Haltewinkel nicht sichtbar und vorstehend sind, wurden sie in die Balken eingelassen. Auch hier machte die Unebenheit der Balken die Arbeit nicht wirklich leichter.
Um das Ausreissen des Holzes bei der Montage zu verhindern und die Wiederverwendbarkeit zu gewährleisten, habe ich jeweils eine Seite des Balkens mit Rampa-Muffen (Gewindeeinsätze mit metrischem Innengewinde) versehen. Dadurch kann eine Seite des Winkels mit Holzschrauben (werden nicht mehr gelöst) und eine Seite mit normalen Stahlschrauben befestigt werden.

Nachdem der Rahmen des Bettes zusammenpasste und im rechten Winkel war, konnte ich mit der Herstellung der Füsse starten. Diese sind auch aus alten Balken, welche ich abgerichtet und auf Mass gebracht habe. Die verschiedenen Verbindungen wurden teils von Hand, teils mit der Oberfräse gefertigt. Die Füsse/das Untergestell kommt ohne Schrauben aus und wird lediglich durch die verschieden Verbindungen und Leim gehalten. Damit das Untergestell einfach mit dem Rahmen verbunden werden kann, musste ich nochmals beim Rahmen Hand anlegen.

Endlich kam der entscheidenede Moment, passt alles zusammen, oder doch nicht? Es passte, ich war so glücklich! Zudem konnte Dank der gut positionierten Füsse ein zusätzlicher Rahmen für den Lattenrost weggelassen werden.
Vor der Oberflächenbehandlung und dem Bürsten/Strukturbürsten wurden die Löcher für die oben erwähnten Verbindungsstangen gebohrt und teilweise nachgearbeitet.

Damit die Struktur des Holzes gut zur Geltung kommt, wurden sämtliche Balken gebürstet/strukturgebürstet. Dadurch wird ein Teil des weichen Holzanteils mittels einer rotierenden Bürste entfernt. Zum Schutz des Holzes und er Wohnung wurden alle Balken mit Arbezol (Mittel gegen Schädlinge und Holzwürmer) und anschliessend mit Leinölfinrnis behandelt.

Das Schlaferlebnis und die Schlafqualität haben sich des neuen Balkenbettes bei mir deutlich verbessert! Falls Sie auch Interesse an so einem Bett haben, dürfen Sie mich gerne kontaktieren.

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